Die Schematherapie stellt eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie dar und integriert zusätzlich zu den bewährten verhaltenstherapeutischen Methoden emotionsaktivierende Techniken sowie Interventionen aus der Gestalt- und Tiefenpsychologie.
Schwerpunkt der psychotherapeutischen Arbeit bleibt die Arbeit im Hier und Jetzt, allerdings mit deutlicher Bezugnahme auf die Biografie der Betroffenen. Hier stehen vor allem unerfüllte kindliche Bedürfnisse im Fokus, deren Frustration zur Ausbildung emotionaler negativer Schemata geführt hat. Nach Roediger beeinflussen diese als „Hintergrundfolie“ zukünftig die Interpretation, Bewertung und Verhalten in sozialen Interaktionen. Ziel ist, sich dieser hinderlichen Muster bewusst zu werden, deren Aktivierung zu erkennen und nicht mehr „in alte Fallen zu tappen“ und sich anders verhalten zu können.